Text und Bilder: Michael Stehr

Reisebericht Schweden, Juni 2015

Der Trip startete am Fr. den 12.06. 15 und ging von Rheine, nördlich um die Hamburg Kontrollzone über Fehmarn westlich und nördlich um die Kopenhagen – Kontrollzone (der Kontroller in Kopenhagen nimmt es immer ziemlich genau. Alle 10 min wird man zur Standortmeldung aufgefordert und das trotz Transponder) nach Höganäs in Schweden ( 3:25). Dort war unser erster Tankstop. LL 100 kostet etwa das Gleiche wie in D. Es gibt in Schweden auch noch einen anderen Kraftstoff ( 91/97) , der billiger ist, aber ich war nicht sicher ob wir den tanken können und habe mich daher für LL100 entschieden. Höganöäs ist ein Grasplatz mit Kreuzbahn. Im Vereinsheim gibt es etliche 2 bis 3 Personen Zimmer in denen man für 25 €/ Nacht und Zimmer übernachten kann. Von dort aus ging es weiter nach Vissingsö. Das ist eine Insel im Vetternsee (1:26) und sehr zu empfehlen. Der Platz gehört dem Flugklub in Jonköping. Er ist unbesetzt und phantastisch direkt am Wasser neben einem Golfplatz gelegen. Man rollt von der Bahn ab, parkt die Maschine in 30 m Abstand zum Wasser, schlägt sein Zelt auf und genießt den Abend am Strand. Für die Landung wird um eine Spende gebeten, die den Betrieb des Platzes sichern soll.

Am nächsten Morgen ging es dann nach Siljansnäs (1:51) und bis dahin war das Wetter auch klasse. Siljansnäs ist ein kleiner Platz am Siljansee mit Asphaltbahn. Dort ist auch einer der wenigen Airparks in Europa wo man seinen Flieger in der Garage hat. Grundstücke sind noch frei. Dort sind wir dann einige Tage geblieben. Draisine fahren, Gegend ansehen wandern etc.. Einen alten Golf gibt’s von Ingmar für 20 cent/km. Ingmar lebt dort im Sommer im Wohnwagen am Platz und behilflich wo es notwendig wird. Auch dort kann man günstig in den clubeigenen Hütten übernachten und das gesamte Clubhaus benutzen. Leider war das Wetter dann ziemlich schlecht und wir machten nur einen Tagestrip bei sehr starkem Wind (15 bis 20kn) nach Alfdahlen ( 30 min hin, 30 min zurück). Das ist ein Platz westlich des Siljansees den es auf der ICAO Karte gar nicht gibt. Dort kann man auf einem Asphaltstreifen im Wald auf einer Halbinsel laden. Nebenan können auch Wasserflugzeuge landen und tanken. Der Ort ist zu Fuß in 10 min erreichbar. Auch dieser Platz ist, wie die meisten kleinen schwedischen Plätze, unbesetzt. Man überfliegt den Platz, schaut auf Signalhinweise am Boden und den Windsack, meldet die Platzrundenteile blind im Funk und landet oder startet ohne weiter Unterstützung. Gerne wären wir auch noch nach Stockholm geflogen, aber den Platz am westlichen Stadtrand ( Barkaby) hat man leider geschlossen. Von dort aus konnte man in 10 Min. zu Fuß die U- Bahn erreichen und in einer guten halben Stunde ins Zentrum fahren. Jetzt gibt es dort für Kleinflugzeuge stadtnah nur noch Bromma. Der Platz soll aber ebenfalls geschlossen werden, und die Landung dort ist teuer.

Volltanken dann am Freitag und direkt von Siljansnäs zurück nach Höganäs ( 2:42). Die Wetterbedingungen waren zwar nicht klasse, aber ausreichend für einen regelkonformen Flug. Nach einer weiteren Übernachtung in Höganäs und auftanken ging es dann am Samstag über Kopenhagen City , entlang der dänischen Ostküste wieder Richtung Fehmarn, Hamburg und zurück nach Rheine ( 3:13). Dort Landung am Samstag den 20.06. um 10:40 UT.

Insgesamt haben wir etwas mehr als 14h zusammengeflogen. Unser Durchschnittsverbrauch lag bei 27 l/h. ( AVGAS, 2300 bis 2400 min-1, vorsichtig geleant). Die JC ging top ohne jegliche Probleme. Wir mussten nicht einen Tropfen Öl nachfüllen. Falls jemand auch mal nach Schweden fliegen will, Informationen über die Besonderheiten des Fliegens in Schweden und Dänemark – und die gibt es- kann man bei den Luftfahrtbehörden der Länder herunter laden. VFR FLIGHTS IN SWEDEN, www.lfv.se, und für Dänemark FLYING IN DENMARK, www.flv.dk/milais im Internet, mit den wichtigsten Infos, Frequenzen und Übersichtskarten ermöglichen die für einen solchen Flug notwendige gründliche Flugvorbereitung. Für weiter Infos stehe ich gerne zur Verfügung.

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Text und Bilder: Michael Stehr